Erweiterung des Bischöflichen Internats Maria Hilf
Ziel des Wettbewerbs ist es, das vorgegebene Raumprogramm für die Erweiterung des Internats umzusetzen. Das bestehende Gebäude bleibt in seiner Struktur und Nutzung weitgehend erhalten und bildet die Grundlage des neuen Entwurfs.
Der Neubau nutzt die Qualitäten des Grundstücks optimal aus. Er orientiert sich an den vorhandenen Freiflächen und liegt parallel zum länglichen Bestandsbau. Dabei schiebt sich der neue Baukörper leicht in den östlich gelegenen Grünbereich hinein. Zusammen mit dem Bestand und den benachbarten Klostergebäuden entstehen zwei klar gefasste Hofsituationen mit unterschiedlichen räumlichen Qualitäten.
Die modellierte Dachlandschaft nimmt Rücksicht auf die Höhe des Bestands und fügt sich harmonisch ein. Gleichzeitig betont eine giebelförmige Ausbildung die Hauptansicht des Neubaus in Richtung Kurpark und Schloss.
Ein zentrales Entwurfselement ist der Bezug zwischen Gebäude und Gelände, der im Bestand bisher kaum ausgeprägt war. Gemeinschaftsraum und Bibliothek liegen nun ebenerdig und öffnen sich direkt zum Außenraum. So entsteht eine natürliche Verbindung zwischen Innen und Außen.
In den drei Obergeschossen sind jeweils Wohngruppen angeordnet. Loggien und Dachterrassen erweitern die Räume ins Freie und fördern die Aufenthaltsqualität.
Ein eigener, gut auffindbarer Eingang liegt direkt am Haupterschließungsweg gegenüber dem Zugang des Bestandsgebäudes. Zusammen mit dem daneben liegenden Erschließungskern ermöglicht er eine unabhängige und barrierefreie Erschließung aller Ebenen.
Der Entwurf legt Wert auf offene, einladende Räume, die Kommunikation und Gemeinschaft fördern. Die Schülerzimmer sind flexibel planbar und können im gleichen Raster individuell möbliert werden. Der Schreibtisch ist platzsparend an den Fensterelementen integriert. Die dort entstehenden Erker treten in der Fassade deutlich hervor und verleihen dem Gebäude Rhythmus und Identität.