Städtebaulicher Realisierungswettbewerb „An der Alm“ Markt Giebelstadt – 1. Preis

N 49°46`54.30„
O 9°56`55.91„

Die Anfrage nach Baugrundstücken in der Markt Giebelstadt wächst zunehmend aufgrund seiner attraktiven Lage an der B 19 zwischen Würzburg und Bad Mergentheim. Deshalb beabsichtigt die Gemeinde künftige Baugebiete nicht mehr im herkömmlichen Sinn als reine Einfamilienhausgebiete auszuweisen.  Es soll eine innovative und zukunftsfähige Siedlungsentwicklung am landschaftlich geprägten Ortsrand stattfinden, die dem Flächensparen und dem Klima gerecht wird.

Das Ziel unseres städtebaulichen Konzeptes ist die idealstädtische Kombination aus angemessener baulicher Dichte auf der einen und einem großzügigen Freiflächen- und Privatanteil auf der anderen Seite. Durch die Strukturierung und Zonierung des Gesamtareals in drei Baufelder ist die Bauabschnittsbildung klar ablesbar. West-Ost orientierte „Grüne Anger“ sind das Bindeglied der angrenzenden Baufelder und bilden das soziale Zentrum mit Plätzen, Spiel- und Wiesenflächen,
Quartiersgärten sowie dem Mobility-Hub ab.
Die Süd-Nord verlaufende „Grüne Aue“, orientiert sich an der bestehenden Topographie und dient zur Abführung des anfallenden Oberflächenwassers. Am neuen „Grünen Ortseingang“ wird dieses in einer Wasserretentionsfläche gesammelt. Ein landschaftlich integrierter Lärmschutzwall bietet dem neuen Quartier nicht nur Schutz vor Immissionen, sondern auch hohe Freiraum- und Aufenthaltsqualitäten. Städtebaulich lehnen sich die Baufelder an eine Blockrandbebauung an. Sie sind umlaufenderschlossen und bilden gemeinsame Wohnhöfe. Die Geschossigkeit nimmt zum Inneren des Quartiers ab. Zur Levi-Strauss-Straße sowie B19 hin ist die höhere Bebauung in Form der Mehrfamilienhäuser angeordnet. Im Inneren des Quartiers werden die kleinteiligeren Reihen-, Doppel- und Einfamilienhäuser platziert. Es wird ein charakteristisches identifikationsstiftendes Wohngebiet für flexible Wohnbedarfe mit hohen Erholungs- und Freizeitaspekten durch „Grüne Wohnhöfe“ als halböffentliche intime Begegnungsorte sowie den „Grünen Fingern“ als öffentliche lebendige soziale Freiräume mit hohen Aufenthaltsqualitäten entwickelt.

 

In Zusammenarbeit mit dem Team von adlerolesch Landschaftsarchitekten erreichten wir den 1. Preis.